Schiffs-Stadt-Bild: Täglich ragen in den Sommermonaten aus der Kieler Förde neue, riesige „Hausfassaden“ empor. Kreuzfahrtschiffe variieren jeden Tag aufs Neue das Kieler Stadtbild. Die großen Fährschiffe sind hiervon bereits fester Bestandteil.
„Um zu zeigen, wie diese riesigen Schiffe Bestandteil des Stadtbildes werden, habe ich mich an gestalterischen Prinzipien bedient, wie Andreas Feininger sie bereits in seinen berühmten Stadtaufnahmen von New York genutzt hat. Mit einer sehr langen Brennweite des Objektivs wird die Tiefe in den Fotos gestaucht. Das sorgt dafür, dass die Schiffe ganz nah an die vorhandene Architektur heranrücken. Die enge des Hafens wird übertrieben dargestellt. Die Fotos wirken dadurch teilweise sogar überladen“. (Fotos: Henning Arndt; Ausstellungsprojekt anlässlicher der Kunst- und Kreativtage 2023 in Gettorf, Ausstellung in der Galerie Monika Leippe)
Serielle Fotografie:
Aber in der fotografischen Materie liegt unendlich viel mehr: Laszlo Moholy-Nagy, Meister am Bauhaus in Dessau, zählt 1927 zu den "noch zu untersuchenden Gebieten" der der Fotografie: "Ungewohnte Sichten durch Schrägstellung, Aufwärts- und Abwärtsfotografieren". (Fotos: Henning Arndt)
Unglaublich schöne Sachen: "[...] bewegende Wolken, der düstere dunkelviolette Wald, die blendendweisse Gebäude, samttiefe Dächer der Kirchen, das sattgrüne Laub [...]",
beschreibt Wassily Kandinsky 1904 seinen ersten Eindruck von Murnau am Staffelsee. In den Jahren von 1908-1914 hielt er sich häufig in den Sommermonaten dort auf. Fast unverändert lassen sich
noch heute (2017) Kandinskys Perspektiven in Murnau nachvollziehen.
(Fotos: Henning Arndt)
Identifikation mit Andreas Feininger: Bereits in Stockholm hat Andreas Feininger den Stil entwickelt, der für seine späteren New-York-Fotos so charakteristisch ist. Er
fotografierte Stadtansichten von erhöhten Standpunkten mit Objektiven, die eine sehr lange Brennweite besaßen. Seine Vorliebe für die "Teleperspektive" bestätigt sich in seinen Fotolehren: "Ich
persönlich finde diese Art der Perspektive besonders schön, weil sie das natürliche Größenverhältnis zwischen den abgebildeten Objekten bewahrt, soweit es in einem Foto möglich ist".
(Fotos: Henning Arndt)
Sonstiges: